Stadtnahe Umgehungsstraße nicht machbar
Die SPD-Fraktion zog in der letzten Sitzung vor Weihnachten den Antrag, eine stadtnahe Umgehungsstraße sofort zu planen zurück. Laut Bürgermeister Schaupp ist ein Planungsbeginn nur möglich, wenn die Stadt Immenstadt Bauträger der Umgehung wird, da die Trasse nicht mehr im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist. Laut Bürgermeister kämen wahrscheinlich mehr als zehn Millionen Euro Kosten auf Immenstadt zu, selbst wenn der Bund die Maßnahme mit 90 Prozent Zuschüssen fördern würde. Das könnte die Stadt nicht schultern.
Fraktionsvorsitzender Peter Elgaß begründete in der Sitzung noch einmal, warum die SPD diesen Antrag gestellt hatte: "Wir sahen die stadtnahe Trasse als letzten Rettungsanker, die Stadt vor einem Verkehrschaos zu bewahren, wenn die Stadtspange vom Rosskopfkreisel bis zum Kreisverkehr an der Berufsschule saniert wird. Wir befürchten, dass es in der 2,5-jährigen Bauzeit an der Stadtspange zu massiven Staus und Belastungen kommt. Wir befürchten, dass das auch massive Auswirkungen auf die Geschäftswelt hat. Viele Kunden werden dann Immenstadt meiden - und es ist fraglich, ob diese Kunden nach den Baumaßnahmen wieder zurückkehren."
Für die CSU-Fraktion sagte Markus Pfister, dass diese Befürchtung nicht eintreten werde: "So schlimm wird es nicht!"
Das Ende der Diskussion um die Umfahrung verkündete Bürgermeister Armin Schaupp aufgrund eines Telefonates mit der Staatsregierung in München. Von dort habe er eine klare Absage bekommen, sagte er in der Stadtratssitzung. SPD-Fraktionssprecher Peter Elgaß bedauerte dies besonders, weil ja aus dem Rathaus der Hinweis kam, dass es Chancen für eine Neuauflage der Umgehung gebe.
Peter Elgaß dazu: "Anscheinend kann man auch nicht jedem Hinweis aus dem Rathaus trauen. Wir haben unser Bestes getan".