Wir sind bunt - wir waren dabei
Rund 700 Menschen aus den verschiedensten Gruppierungen und Parteien folgten dem Aufruf von Bündnis 90/Die Grünen Ende September nach Weitnau. Anlass: Beatrix von Storch, Bundestagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD) hielt im Goldenen-Adler-Saal eine Kundgebung ab.
Die Front-Frau des radikalen Flügels der AfD habe im Allgäu nichts verloren, meinten nicht nur Anhänger der Grünen, sondern auch Vertreter aller anderen Parteien, von Verbänden und von Gewerkschaften. Unter dem Motto „Das Allgäu ist bunt“ protestierten die Menschen vor dem Adler-Saal. Mehrere Redner und Rednerinnen, darunter auch die SPD-Landtagsabgeordnete Ilona Deckwerth machten deutlich, dass Rechtsradikale wie die Beatrix von Storch und andere Vertreter der AfD eine Gefahr für unsere Freiheit und Demokratie darstellen. Während die Rednerin und ihre 200 Gesinnungsgenossen im Saal unter sich blieben, wurde die Protest-Gemeinde durch ein immenses Polizeiaufgebot auf der anderen Straßenseite abgeriegelt, obwohl es die sicherlich über 100 Polizisten gar nicht gebraucht hätte, denn die Kundgebung verlief diszipliniert und friedlich.
Ilona Deckwerth betonte in ihrem Redebeitrag, dass sie „in ihrem früheren Leben“ als Sonderschullehrerin täglich mit Behinderten in der Inklusion zu tun hatte. Genau diese Gruppen wolle die AfD nun wieder ausgrenzen. AfD-Anträge im Bundestag ließen dies klar erkennen. Also nicht nur Flüchtlinge, Juden und Ausländer, auch Behinderte seien den rechtsradikalen AfD-lern ein Dorn im Auge. Deckwerth rief dazu auf, zusammenzustehen und solche Bestrebungen schon im Ansatz zu bekämpfen.
